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Schoenholz: Ceylon (Review)

Artist:

Schoenholz

Schoenholz: Ceylon
Album:

Ceylon

Medium: CD
Stil:

Indie-Dream-Chanson-Pop

Label: Timezone
Spieldauer: 50:10
Erschienen: 06.07.2012
Website: [Link]

Als Schreiber sollte man das Zitieren aus den Infozetteln, die den Besprechungsmustern beiliegen, ja eigentlich vermeiden, doch es prangt da einfach so schön und passend als Überschrift:

Poetisch und bittersüß.

Ich ergänze in Anlehnung an den Bandnamen: Schön statt hölzern.

Die Berliner Formation schippert mit ihrem Debütalbum „Ceylon“ in recht selten besuchten Gewässern, denn es ist doch recht selten, Indie-Pop, Dreampop, Trip Hop-Elemente, Singer-/Songwriter, Chanson, James Bond-Feeling à la GOLDFRAPP, THE POSTMARKS und PORTISHEAD, Wave und female fronted Jazz miteinander zu vereinen und dem Ganzen dann noch ein nostalgisches Gewand überzustreifen. Und dann Texten die auch noch in Deutsch.

Daniela Schönwald spielt hierbei mit dem Kontrast zwischen der lyrischen und der akustischen Komponente, denn die Texte selbst sind teilweise wahrlich harter Tobak („Vogelfrei“, „Blasses Blau“), ihr Gesang hingegen ist kräftig, klar, warm und dennoch jederzeit von latenter Fragilität begleitet. Hässlicher Inhalt versus schöne Stimme.

Herzstück inmitten all dieser positiv melancholischen Klangkunst, die von Keyboard, Klavier, Bass, Gitarre, Schlagzeug und Glockenspiel geschmiedet wird, sind die verdammt starken Melodien, die sich weit über die Standardtaktanzahl erstrecken und dabei von unzähligen, so nicht zu erwartenden Wendungen gespickt sind. Nicht selten erinnern die Akkord- und Tonfolgen gerne auch mal an die Retro-Momente der phantastischen Seattler Alternative Rock-Legende ELEVEN. Und trotz der Ruhe und des meist herrschenden instrumentalen Minimalismus erwachsen die Stücke manchmal zu wahrer Größe - so wie etwa im kleinen Hit „Ceylon“, beim Opener „Gespenster“ oder in den beiden vorhin genannten Stücken.

FAZIT: „Ceylon“ ist ein wunderschönes Exemplar Herbstwettermusik jenseits des Rock-Tellerrands, für jene, die auch keine Berührungsängste mit deutschsprachiger Musik haben.

Chris Popp (Info) (Review 4812x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Gespenster
  • 3011
  • Ceylon
  • Vogelfrei
  • Blasses Blau
  • Weine nicht
  • Kaltschwarz
  • Aufstieg und Fall
  • Im schweren Raum

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

  • Ceylon (2012) - 12/15 Punkten
Interviews:
  • keine Interviews
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